Samstag, 6. Oktober 2012

Der Krameterhof von Sepp Holzer - Permakultur Vielfalt statt Einfalt weg von Pestiziden !

http://youtu.be/CP39fPIw698

Quelle: ECOTRANSITION


"Sepp Holzer erklärt die Prinzipien seiner Permakultur und zeigt, wie sie praktisch schon im Kleingarten, ja sogar im Balkongarten umgesetzt werden kann.

Holzer kam nach Hans und Martin als jüngster von drei Söhnen auf dem Krameterhof seiner Eltern Martin und Maria Holzer zur Welt, zur Familie gehörte außerdem seine jüngere Ziehschwester Gloria. Der Hof[1] liegt im Lungau auf rund 1.300 m ü. A. in isolierter Lage auf einem steilen, nach Südosten ausgerichteten Hanggrundstück 300 Höhenmeter über dem Dorf Ramingstein im Murtal und war damals nur über einen unbefestigten Karrenweg erreichbar.

Zum Hof gehörten rund 24 Hektar Grund, die auf herkömmliche Art bewirtschaftet wurden.

Die Eltern Sepp Holzers hielten etwa zehn Rinder, 20 Schafe, ein Pferd, einige Schweine und Hühner sowie mehrere Gänse. Der Betrieb wurde gänzlich von Hand bearbeitet, es gab weder elektrischen Strom noch Telefon und auch keine Kraftfahrzeuge oder motorgetriebenen Maschinen, daher arbeiteten auf dem Hof neben den Bauersleuten auch eine Magd und ein Knecht sowie je nach Bedarf mehrere Gelegenheits- und Aushilfsarbeiter, und auch die Kinder mussten von klein auf, je nach Vermögen, anfallende Arbeiten verrichten.

Die Eltern waren konservativ und griffen Neuerungen nur sehr zögerlich auf, so dass der Hof erst 1955 an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde. Die Kinder wurden katholisch erzogen, jeden Sonntag machte die Familie gemeinsam den langen Fußmarsch ins Tal zum Besuch des Gottesdienstes, Tischgebete vor und nach jeder Mahlzeit waren selbstverständlich, hinzu kamen stundenlange Rosenkranzgebete an Samstagen und nach Todesfällen in der Nachbarschaft. Arztbesuche vermied man auf Grund der damit verbundenen hohen Kosten und weiten Wege nach Möglichkeit, leichtere Verletzungen und Krankheiten wurden mit Hausmitteln behandelt.

Schon als Kind zeigte Holzer ein außergewöhnliches Interesse an allen möglichen biologischen Vorgängen und führte Keim- und Pflanzexperimente durch, zunächst in den Pflanztrögen seiner Mutter, später im „Beißwurmboanling", einem extrem steilen und daher brachliegenden Geländestreifen des elterlichen Hofes. Diese Versuche, gekoppelt mit seiner genauen Beobachtungsgabe, vermittelten ihm schon in jungen Jahren wertvolle Einblicke in ökologische Zusammenhänge."


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