Montag, 30. April 2012

Die Grünen Ausbeuter

"Man kann sich glatt vorstellen, dass sie es gut meinen. Man könnte glauben, sie halten sich noch für “sozial”, wie es dereinst auf ihrem Banner stand, womöglich sogar für “links”. Wie dem auch sei; was sie tun, ist etwas anderes. Wir erinnern uns und die Grünen gern und immer wieder daran, dass sie unter ihrem großen Vorsitzenden Fischer und dem Kanzler der Bosse Schröder die “Agenda 2010″ verabschiedet haben. Deren Kernstück waren die Hartz-Gesetze und die radikale Deregulierung der Finanzmärkte. HartzIV hat vor allem zu einem gewaltigen Druck auf die Löhne geführt, zum Zwang in Arbeiten, die früher niemand angenommen hätte, miserabel bezahlt, befristet und ohne Perspektive.


Ob sie das vergessen haben oder heimlich stolz darauf sind, ob sie wissen, was sie tun oder nicht, kann man schwerlich feststellen. Fest steht aber, dass sie inzwischen in der Wolle gefärbte Neoliberale sind, die nicht interessiert, wie die Wirklichkeit der Arbeiter aussieht, die nur Zahlen kennen und “Wachstum” predigen. Und wenn es sich ergibt, dass irgendwo Arbeiten nicht angenommen werden, dass sich erst gar niemand ausbilden lässt im bestimmten Berufen, weil sich das nicht lohnt, dann zwingt man welche dazu. Oder wenn es einfach nicht genug sind und diejenigen dann eine gute Verhandlungsbasis hätten, die zur Verfügung stehen, dann muss man den Preis drücken, indem man Konkurrenz erzeugt. Man holt sie sich aus dem Ausland oder schöpft eben aus dem Fundus derer, die kein Auskommen haben – sei es mit Job oder ohne.

Ende der Marktwirtschaft

Die wahren Leistungsträger dieser Gesellschaft, die ungeheure Verantwortung tragen, werden zum Großteil ohnehin schon erbärmlich bezahlt. Das gilt etwa für Pflegepersonal oder Erzieherinnen.
Letztere werden gemeinhin von den Kommunen bezahlt und stehen daher in einem so gewaltigen Preiskampf, dass ihnen einfach nicht bezahlt wird, was sie verlangen könnten. Sie trauen sich häufig nicht einmal zu streiken, weil sie Angst haben, dass das zu Lasten ihrer Klienten geht und die Kommunen keinen Ersatz für sie bereit halten. Das reicht aber noch nicht.
Aktuell wollen die Grünen ganz offiziell Arbeitslose zu Erziehern umerziehen. Als sei es das Problem, dass nicht genügend Menschen da wären für diese Aufgaben. Nein, es sind nicht genügend Menschen blöd genug, sich auf einen Knochenjob einzulassen, der am Ende auch nur eine Sozialrente verspricht. Von dem man nicht einmal Rücklagen bilden kann und den man – wie jeden anderen – auch nicht kündigen darf, wenn es einfach zu viel wird. Na klar: Wenn man solche Arbeitsverhältnisse will, muss man Menschen zwingen. Sonst kommt noch jemand auf die Idee, Lohn wäre eine Sache von Angebot und Nachfrage."

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