Pädophiler EU-Parlamentarier Daniel Cohn-Benit (GRÜNE) über die ”taz”: Das ist unsere Zeitung!
»taz«-Chefredakteurin Ines Pohl verhindert kritischen Artikel über GRÜNE und Pädophilie.
Wenn sich die Redaktion der »taz« heute Vormittag (19.08.2013) zu ihrer Montags-Konferenz trifft, steht ein besonderes Thema auf der Tagesordnung: Sie soll über einen Artikel diskutieren, der den GRÜNEN vorwirft, daß Pädophilie in ihrer Ideologie angelegt war. Der Text wäre gestern im Blatt erschienen, wenn Chefredakteurin Ines Pohl das nicht verhindert hätte. Der Vorwurf der »Zensur« steht im Raum — und die Frage, ob die »taz« sich aus wahltaktischen Gründen Angriffe auf die GRÜNEN verkneift.
Das Ressort der Wochenendbeilage »Sonntaz« hatte den Artikel bei Christian Füller bestellt. Füller ist in der »taz« für Bildung zuständig und hat sich in den vergangenen Jahren mit Recherchen und Veröffentlichungen über Kindesmissbrauch profiliert.
Mit großer Wut arbeitet er sich jetzt an den GRÜNEN und ihrem Milieu ab, in dem Päderasten in den 70er und 80er Jahren Verbündete fanden. Den GRÜNEN von heute wirft er vor, die Opfer immer noch zu verraten.
Er schreibt:
Den gesamten Text kann man hier lesen: https://www.dropbox.com/s/0dbpnc65kwjl82k/befreitesmenschenmaterial.pdf |
Empathie gibt es bei den GRÜNEN nur für die Opfer der anderen. Als die Bundesregierung 2010 einen Runden Tisch einrichtete, gehörte Fraktionschefin Renate Künast zu denen, die
am lautesten Aufklärung forderten — von der katholischen Kirche. Jürgen Trittin weicht noch in seinem jüngsten Interview in der »WELT« jedem Vergleich mit der Kirche aus. Das ist insofern richtig, als die katholische Kirche anders aufklärt als die GRÜNEN — besser und gründlicher.
Denn anders als Erzbischof Zollitsch weigert sich der GRÜNE Bischof Trittin im Interview mit der Welt standhaft, eine Anlaufstelle für Opfer GRÜNER Täter einzurichten. Darum schert sich bei den GRÜNEN niemand, mehr noch, man macht sich lustig. (…)
Pädophilie aber war keine Nebensache bei den GRÜNEN, sondern in der Ideologie angelegt. »Selbstbestimmte Sexualität und Kritik an der patriarchalischen Gesellschaft waren unsere Themen damals«, sagen jene GRÜNEN, die 1968 gegen die verkapselte Post-NS-Gesellschaft kämpften. Das begann bei der Erziehung. Die Kinderladenbewegung gehört sozusagen zum Markenkern der studentischen Linken und der daraus entstehenden GRÜNEN. Die sexuelle Befreiung, auch die der kindlichen Sexualität, war das wichtigste Mittel der gesellschaftlichen Entrepressierung — und spielte Pädos und deren Mitläufern in die Hände. (…)
Die GRÜNEN befinden sich inmitten ihrer moralischen und programmatischen Kernschmelze. Nur daß es kein krachender Super-GAU ist, sondern eine kalte, fortschreitende Implosion.
Zu lesen bekamen die GRÜNEN diese Abrechnung nicht:
Ines Pohl verhinderte es. Sie wies die Ressortleitung an, den Artikel aus der Wochenendausgabe zu entfernen. Er strotze vor falschen Tatsachenbehauptungen und habe keinen aktuellen Kontext.
Der zweite Punkt lässt sich angesichts der Debatte, die in der vergangenen Woche geführt wurde, schwer nachvollziehen. Aber Pohl blieb auch Belege für die falschen Tatsachen-Behauptungen schuldig. »taz«-Justiziar Peter Scheibe hatte den Text freigegeben.
In der Konferenz am Freitag nannte Pohls Stellvertreter Reiner Metzger dann einen anderen Grund, warum Füllers Text nicht erscheinen durfte. Die Öffentlichkeit verfolge sehr genau, wie gerade die »taz« mit der Pädophilie-Geschichte der GRÜNEN umgehe. Metzger wurde so verstanden, daß man sich wenige Wochen vor der Wahl einen solchen Angriff auf die Partei nicht erlauben könne.
Die »taz« als eine Art GRÜNES Gegenstück zum »Bayernkurier« der CSU? Die »taz« vom vergangenen Dienstag lässt diesen Vorwurf nicht mehr ganz so abwegig erscheinen. Ganz
im Stil eines Ronald Pofalla erklärte sie auf ihrer Titelseite die Diskussion um die pädophilen Verstrickungen der Partei in ihren Anfangsjahren für erledigt. »Aufgeklärt!« jubelte die »taz« in den Farben und mit dem Logo der GRÜNEN:
Als Daniel Cohn-Bendit im Frühjahr 2013 den Theodor-Heuss-Preis entgegen nahm, sagte er über die »taz«:
»Das ist unsere Zeitung.«
Christian Füller hat den Verdacht, daß das in der »taz« umgekehrt ähnlich gesehen wird.
Mehrere Tage vor der Preisverleihung hatte er einen Artikel über die zweifelhafte Rolle Cohn-Bendits geschrieben. Der habe dazu geführt, daß er in der Redaktion ausgegrenzt
wurde. Einflussreiche Kollegen hätten ihm die freundschaftliche Verbundenheit aufgekündigt.
Eine geplante Debatte im Blatt nach der Heuss-Preisverleihung habe Ines Pohl nach einem Gespräch mit Cohn-Bendit untersagt. Füller twitterte damals:
”Es ist erste Aufgabe von Chefredakteuren, daß Journalisten recherchieren/schreiben können + gedruckt werden. nicht: das zu verhindern”.
Die »taz« habe über die Pädo-Debatte um die Gründungsjahre der GRÜNEN dann von sich aus nicht mehr berichtet, sagt Füller, sondern nur, wenn über die Agenturen Meldungen
von außen kam. Oder nachdem der »SPIEGEL« groß aus dem »GRÜNEN Gedächtnis« zitiert hatte, dem Archiv der Partei, das Füller zuvor schon ausgewertet hatte. Füller
veröffentlichte seine Texte zum Thema stattdessen in der »FAS«.
Bis die »Sonntaz« vergangene Woche ihn bat, ein zugespitztes Essay zu schreiben, das dann von Pohl verhindert wurde. »So etwas aus der ›taz‹ per Ukas herauszuholen, weil
einem die These nicht passt, und das ganze mit angeblich falschen Tatsachenbehauptungen zu begründen, das ist Zensur«, sagt Füller. »Und so was geht in der ›taz‹ nicht.«
Er steht damit nicht allein und findet Unterstützung auch von Leuten, die seinen Text indiskutabel finden.
Und so wird es in der Konferenz morgen wohl nicht nur um seinen Artikel und dessen Qualität oder Haltlosigkeit gehen. Nicht nur um die Frage, ob die »taz« einen solch heftigen
Debattenbeitrag aushalten muss. Und ob sie nicht überhaupt der Ort sein müsste, an dem die Debatte über die vermeintlichen oder tatsächlichen Lebenslügen der GRÜNEN und
ihres Milieus, das nicht zuletzt auch das Milieu der »taz« ist, öffentlich und schonungslos geführt wird.
Es wird auch, ganz unabhängig vom konkreten Fall, darum gehen, ob die Chefredakteurin Ines Pohl das Recht hat, missliebige Artikel einfach zu verhindern, wie sie es offenbar
häufiger tut (aber leider manchmal gerade dann nicht, wenn es nötig wäre).
Ines Pohl wollte sich vor der heutigen Konferenz nicht äußern.
Quelle: Stefan Niggemeier am 18.08.2013
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