Weltverfolgungsindex: Christenverfolgung nimmt weiter zu
"Christen leiden in immer mehr Regionen unter immer schärferer Verfolgung. Islamischer Extremismus ist die Haupttriebkraft dahinter.
Das christliche Hilfswerk Open Doors hat den Weltverfolgungsindex 2015 (WVI) veröffentlicht. Zum dreizehnten Mal in Folge belegte Nordkorea Platz 1 der Liste – als das Land, in dem Christen von der härtesten Verfolgung und Unterdrückung bedroht sind. Christen gelten in Nordkorea als Staatsfeinde. Schätzungen zufolge leben in dem abgeschotteten Land bis zu 400.000 Christen im Untergrund. Mehr als 70.000 von ihnen werden in Arbeitslagern grausam gefoltert und zu Schwerstarbeit gezwungen.
Der WVI listet jene 50 Länder auf, in denen Christen am stärksten verfolgt und benachteiligt werden. Somalia, Irak, Syrien, Afghanistan, Sudan, Iran, Pakistan, Eritrea und Nigeria finden sich in dieser Reihenfolge nach Nordkorea auf den ersten zehn Plätzen.
Islamischer Extremismus als größte Bedrohung
In 40 der 50 durch den Index erfassten Länder ist der islamische Extremismus die Haupttriebkraft der Verfolgung. Viele Christen wurden zusammen mit Angehörigen anderer Minderheiten aus den vom Islamischen Staat (IS) kontrollierten Gebieten im Irak und in Syrien vertrieben. Aus Angst vor drohender Folter, Versklavung oder Ermordung sind viele orientalische Christen auf der Flucht vor den Dschihadisten.
Besonders einige afrikanische Länder südlich der Sahara haben sich im zurückliegenden Jahr im Ranking deutlich verschlechtert. So befinden sich Nigeria erstmals und der Sudan nach über zehn Jahren wieder unter den ersten zehn Ländern des WVI. Teile der Bevölkerung mit radikalislamischem Hintergrund erhöhen nach Open Doors-Angaben den Druck auf die christlichen Minderheiten.
Die deutlichsten Verschlechterungen waren, verglichen mit dem Vorjahr, in Kenia und Dschibuti zu verzeichnen. Kenia kletterte von Platz 43 auf 19, Dschibuti belegte 2014 noch Platz 46 und findet sich nun auf Rang 24. Für das starke Anwachsen der Verfolgung in dem eigentlich mehrheitlich christlichen Kenia ist vor allem der Einfluss radikaler Islamisten aus dem Nachbarland Somalia schuld, das wie bereits 2014 auf Listenplatz 2 rangiert.
Türkei wieder im Index"Hier weiterlesen: http://www.jesus.at/aktuelles/neuigkeiten/weltverfolgungsindex-christenverfolgung-nimmt-weiter-zu/
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