Kommentar von Sabatina e.V. zum Vorschlag, Ramadan demnächst auch feierlich in Deutschland zu begehen:
Türkischer Botschafter fordert: Bundesregierung soll Ramadan – Fest ausrichten. (Artikel siehe hier)
"Nein, das ist kein Scherz, der türkische Botschafter in Deutschland, Hüseyin Avni Karsioglu, bittet auf einem Empfang zum Fastenbrechen der Integrationsbeauftragten der Unionsfraktion im Bundestag die Bundesregierung, ein Ramadan Fest auszurichten. Dieses, so Karsioglu, sei ein Zeichen, dass der Islam in Deutschland angekommen sei.“
Schon diese Forderung hätte man mit der Gegenforderung beantworten können: „Der deutsche Botschafter in Ankara fordert Erdogan-Regierung auf ein Weihnachtsfest auszurichten.“ Die Reaktion der Regierung Erdogan auf eine solche Forderung muss hier wohl nicht erörtert werden und auch nicht die gewohnten Bilder zerstörter Kirchen und schreiender Mobs vor der deutschen Botschaft. Es fällt einem einfach nichts mehr dazu ein, dass der Botschafter eines Landes, das die Religionsfreiheit mit Füßen tritt, die Dreistigkeit aufbringt, religiöse Toleranz zu fordern, die ihm selber offenbar völlig fremd ist.
Noch fragwürdiger ist die Reaktion von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der das traditionelle Fastenbrechen als „großes Fest der Versöhnung“ bezeichnet. Und de Maizière geht noch weiter: Er forderte die Christen auf, sich an der muslimischen Tradition ein Beispiel zu nehmen. Christen feierten Weihnachten und Ostern vor allem unter sich. „Da fühlen wir uns besonders wohl: Wenn wir unter uns sind“, sagte der Minister.
Meinte der Bundeinnenminister das wirklich ernst? - Wie kann man vor dem Hintergrund der Gräueltaten durch die ISIS solche Aussagen in der Öffentlichkeit tätigen? Aber so weit braucht man gar nicht zu schauen. Lassen wir den Blick hier. Schauen wir uns die massiven Integrationsprobleme vieler Muslime hierzulande an, die unsere freiheitlich demokratische Grundordnung ablehnen. Diese ablehnende Haltung gegenüber dem Wertekanon unserer Gesellschaft wurde gerade von Erdogan in seinen propagandistischen Reden zur Tugend erklärt.
Im Übrigen gilt der von de Maizière gepriesene Versöhnungsgedanke des Ramadan explizit nur unter Muslimen. Keinesfalls gegenüber Nichtmuslimen. Das also soll vorbildlich sein?
Es wäre wünschenswert, wenn unsere Politiker diesen Forderungen mit dem Hinweis auf die Diskriminierung religiöser Minderheiten in der Türkei begegnen und auf unsere Errungenschaften des säkularisierten Staates verweisen würden, anstatt solch unverschämten Forderungen Tür und Tor zu öffnen."
Quelle: https://www.facebook.com/pages/Sabatina-eV/217543791614885
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