Montag, 28. Juli 2014

Erzbischof von Mossul über die Christenvertreibung

Quelle: alhayattv net


Der Erzbischof von Mosul, „Mar Nikodimus“ zu Russia Today am 22.07.2014:
Die Vertreibung hat nicht erst jetzt begonnen, sondern vor 40 Tagen. Ich habe in der vergangenen Zeit geschwiegen und weigerte mich, irgendwelche Äußerungen darüber zumachen, um die Christen die In Mosul waren und dort blieben zu schützen. Aber nachdem Ihre Präsenz dort zu Ende war und sie mit Gewalt und auf eine willkürliche, grausame und terroristische Art aus ihren Häusern vertrieben wurden, hat das Schweigen keine Bedeutung mehr. Wir haben dann entschieden zu allen zu reden.

Wir Christen haben mit keiner der Konfliktparteien zu tun. Wir sind Opfer einer Schiitisch Sunnitischen Konflikt, unter dem das Land leidet. Wir leben hier als Bürger und Ureinwohner dieses Landes. Wir haben sie als Gäste beherbergt. Wir haben sie ins Land gelassen. Wir haben den Islam in das Land Irak empfangen. Wir sind auch diejenigen gewesen, die den Muslimen zivilisiert haben. Wir haben ihnen die Bücher ins Arabische übersetzt. Ich bedauere, dass wir dies taten.

Zuerst fingen sie an, die Verteilung von den staatlichen Lebensmittelrationen an die Menschen einzustellen. Danach kennzeichnet sie ihre Häuser in dem sie darauf die Buchstabe N für, Nussrani (Christ) und bei den Schiiten die Buchstabe R für Rafida schrieben. Sie vermerkten ebenso, dass diese Eigentum des islamischen Staats im Irak sei. 
Stell dir vor, während du in deinem eigenen Haus sitzt wird es von dir am hellen Tageslicht und unter allen Augen einfach weggenommen. Du kannst dabei den Mund nicht auf machen. Ist dies kein Mord?

Dann fingen sie mit der Vertreibung an, nachdem sie dazu durch die Moschee-Minarette aufriefen. Wir schämen uns für jeden Imam, der die Minarette seiner Moschee herauf kletterte und aufrief, dass die Christen zwischen Islamannehmen, Jizzia-Zahlung oder Sterben auszuwählen haben.

Selbstverständlich werden wir unseren Glauben nie leugnen. Wir sind stolz auf unser Christentum, weil wir fest daran glauben, dass unser Glaube eine himmlische Glaube und mit den anderen Religionen nicht zu verglichen ist.

In einer kurzen Zeitphase begaben sich die Menschen mit ihrem bescheidenen Besitz von Geld, Gold und eigene Autos auf die Flucht. Wenig später wurden sie überraschend an die Barrikaden angehalten und zum Aussteigen gezwungen. Sie haben ihnen alles beraubt, was sie besitzen, Geld, Gold, Kleidung. Selbst die Babywindel, die Pempers, nahmen sie ihnen weg. Sie sind so hemmungslos, dass sie Ohrenringe von den Ohren eines 6 Monate alten Babys entfernten, was vielleicht halbe Gramm Gold wiegen könnte, also wertlos.

Darauf schlugen sie einige von ihnen und nahmen sie ihnen ihre Personalausweise und Reisepässe sowie ihre Autos weg und ließen sie sie weiter zu Fuß gehen. Sie sagten ihnen: Eine Rückkehr zu diesem Land besteht nicht mehr für euch. Das ist unser Land. Wenn ihr zurückkehren sollt, dann wird euch das Schwert erwarten …


Passende Links:

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Links mit dem Bezug zum DITIP, welche die Moschee in Bretten bauen will
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