Im foodwatch-Büro stand in den vergangenen Tagen das Faxgerät nicht still, der Briefkasten war überfüllt: Nachdem wir dazu aufgerufen hatten, mit Unterschriftenlisten Stimmen gegen die Nahrungsmittelspekulation zu sammeln, haben Sie uns knapp 4.000 neue Unterschriften geschickt - herzlichen Dank für Ihre große Hilfe! Mehr als 57.000 Menschen haben den Protestaufruf an die Deutsche Bank im Internet mittlerweile unterschrieben. Das sind mehr als 60.000 Stimmen - ein beeindruckendes Signal.
Doch wir müssen weiter machen! Denn Josef Ackermann und seine Deutsche Bank halten nicht Wort: Statt wie versprochen bis Ende Januar eine Entscheidung zum Ausstieg aus der Nahrungsmittelspekulation bekannt zu geben, setzt die Deutsche Bank auf eine Hinhaltetaktik: "Wir stehen erst am Anfang der von mir zugesagten Überprüfung unseres Geschäfts mit Agrar-Rohstoffen", schrieb Josef Ackermann an foodwatch. In den "kommenden Monaten" will die Deutsche Bank jetzt "eine umfassende Studie zum Thema erarbeiten".Während angeblich geprüft und diskutiert wird, sterben weltweit Menschen an Hunger - auch als Folge der Rohstoff-Spekulationen.
Die Deutsche Bank darf ihre Entscheidung nicht länger hinauszögern! Leiten Sie diese E-Mail jetzt weiter und bitten Sie Freunde und Bekannte, die Aktion gegen die Spekulation mit Agrar-Rohstoffen unter diesem Link zu unterzeichnen:
www.haende-weg-vom-Acker-Mann.de
"Wir haben uns (...) entschieden, einen breiteren Ansatz, als zunächst geplant zu verfolgen" schreibt die Deutsche Bank in einer E-Mail an foodwatch. Alle Ankündigungen einer gründlichen Prüfung und Entscheidung bis Ende Januar waren demnach nicht mehr als ein PR-Trick. Wir sollen anscheinend mundtot gemacht werden: "Im Auftrag von Herrn Dr. Ackermann möchte ich Sie bitten, von weiteren Schreiben abzusehen", so die für Nachhaltigkeit zuständige Mitarbeiterin der Deutschen Bank in einer E-Mail an foodwatch. Und weiter: "Die Bank (...) lässt sich hierbei nicht unter Druck setzen".
Wir meinen: Jetzt erst recht!
Solange die Deutsche Bank die Spekulation mit Nahrungsmitteln nichts stoppt, dürfen wir in unserem Protest nicht nachlassen. Nutzen Sie unser Formular, um die Aktion weiterzuempfehlen:
Aktion jetzt weiterempfehlen!
Josef Ackermann hatte versprochen, den foodwatch-Report "gründlich zu prüfen" und sich um eine "rasche und detaillierte Antwort" zu bemühen. Doch mit der gründlichen Prüfung scheint es nicht weit her zu sein: Bei einem Gespräch der Deutschen Bank mit foodwatch-Chef Thilo Bode und Harald Schumann, Autor des Reports, gab ein leitender Rohstoff-Händler ganz offen zu, dass er den foodwatch-Report zur Agrar-Spekulation nicht einmal gelesen hatte. Bei so viel Ignoranz brauchen wir einen langen Atem. Zeigen wir der Deutschen Bank, wie viele Menschen hinter den Forderungen stehen - damit sie endlich die richtigen Konsequenzen zieht.
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