Gärten für alle – In Andernacher Gärten dürfen sich Bürger bedienen
http://youtu.be/3C4cLxwMBOka
"Pflücken erlaubt", heißt esa in Andernach: Seit 2010 gibt es dort öffentliche Stadtgärten, die mit einer Vielfalt an Nutz- und Ziepflanzen begrünt werden. Jeder Bürger der Stadt darf dort Blumen pflücken sowie Obst und Gemüse ernten. Vandalismus gibt es bei den öffentlichen Flächen so gut wie gar nicht. Um die Beete kümmern sich städtische Arbeiter, aber auch Ein-Euro-Jobber, Langzeitarbeitslose und Freiwillige.
Grobritannien: Kommunen für die Mittelklasse
In Großbritannien trat in den 70er und 80er Jahren der wirtschaftspolitische Neoliberalismus seinen Siegeszug an. Daran konnte auch New Labour in den 90ern nichts Grundlegendes ändern. Es gibt jetzt aber in Zeiten der Rezession eine Gegenbewegung, die sich in immer mehr traditionellen Mittelklasse-Dörfern in ganz Großbritannien ausbreitet.
Detroit - Gemüse statt Autos (arte-Reportage)
"Detroit: Gemüseanbau im Herzen der Industrie Ungenutzte Parkplätze, alte Industriezonen, vernachlässigte Hausgärten: Den neuen Biobauern von Detroit ist es völlig gleich, wo sie neue Anbauflächen schaffen. Ihre Stadt soll grüner werden, nicht weil es schöner aussieht, sondern damit die Einwohner ihr eigenes Obst und Gemüse auf dem Teller haben. Schon vor der Wirtschaftskrise war Detroit, Stadt des amerikanischen «Rust Belt», keine reiche Stadt. Seit aber die Autobauern bankrott gehen, die Zulieferer ihre Fabriken schliessen und die Immobilienkrise die Menschen massenhaft aus ihren Häusern warf, hat sich die Lage verschärft. Die Schlangen vor den Suppenküchen werden immer länger. Zehntausende haben keinen Job mehr. Auch für diese Arbeitslosen sind die die «Urban farmer», die Stadt-Bauern eine Hoffnung. Anstatt die Hand aufzuhalten, pflanzen sie lieber Tomaten an. Das Projekt schafft Jobs und macht die Stadt unabhängiger. Bis zu 15% liefern des Obst und Gemüse der Stadt kommen schon von den neuen Feldern der Stadt-Bauern. Einer der Aktivisten ist Greg Willer. Er will Schluss machen mit der Abhängigkeit vom Industrie-Essen. Bisher arbeiten die Bauern mit bescheidenen Mitteln, doch ihr Erfolg lockt Investoren an. John Hantz zum Beispiel will 30 Millionen Doller in die Gründung eines städtischen Handelsbetrieb stecken. Unsere Reporter haben die neuen Biobauern getroffen und dabei neben Althippies und Biopionieren auch coole Teenager entdeckt, die statt auf der Strasse rumzuhängen, nun zur Harke greifen." (arte)
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