Heute las ich in der WELT ONLINE ein Interview mit dem EU-Kommissar Günther Oettinger. Zur Erinnerung, dass ist der Günther Oettinger, der sich besonders durch seine Denglisch-Kenntnisse für die Arbeit auf internationaler Ebene qualifiziert.
In diesem Interview geht es unter anderem um die Notwendigkeit der Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa
Zitat:
Welt Online: Fast die Hälfte der Deutschen, das hat eine Infratest-Umfrage für die “Welt am Sonntag” ergeben, wünscht sich Vereinigte Staaten von Europa. Gehören Sie auch dazu?
Oettinger: Eindeutig ja. Wir müssen die EU zu einer politischen Union, zu Vereinigten Staaten von Europa weiterentwickeln. Dass dies große Teile der deutschen Bevölkerung in dieser historisch einmaligen Krise auch so sehen, ist ein ermutigendes Zeichen.
Welt Online: Braucht Deutschland eine neue Verfassung?
Oettinger: Das Grundgesetz lässt weitere Integrationsschritte zu. Aber wenn zu einer eigenen Staatlichkeit der EU kommt, wird dies sicher einer Verfassungsergänzung bedürfen.
Zuerst erstaunt es mich, dass sich fast die Hälfte der Deutschen die Vereinigten Staaten von Europa wünschen. Passt das doch so wenig dazu, was andere Umfragen ergeben, nämlich dass über die Hälfte der Deutschen sich die DM zurückwünschen.
Da die Zeiten, in denen das Wünschen noch geholfen hat, endgültig vorbei sind, müssen wir uns der Realität des 21. Jahrhunderts stellen und die ist, dass kaum einer eine Ahnung hat, was eine richtige Demokratie eigentlich ist. Ich weiß das auch nicht, bin mir aber darüber bewusst, dass die älteste Form der Demokratie ihren Ursprung nicht in Griechenland hatte, sondern in den griechischen Stadtstaaten, und das ist ein gewaltiger Unterschied. Demokratie funktioniert, wenn überhaupt, nur in ganz kleinen Einheiten, also fast schon dörflichen Strukturen, wo jeder jeden kennt. Jemand, der sich in so einer Gemeinschaft politisch „daneben“ benimmt, würde sofort von den Menschen in dieser Gemeinde ausgegrenzt. Je größer diese Einheit, sprich je mehr Menschen diese Gemeinschaft umfasst, desto anonymer wird sie auch. Politisches Fehlverhalten wird nur noch von einem Bruchteil der Gemeinschaft registriert und mangels wirksamer Konsequenz kaum noch mit Ostrakismus geahndet. Ein Paradies für all diejenigen, die sich keine Sorgen um ihre Reputation machen wollen. Je größer die Gemeinschaft, desto kleiner also die Konsequenz für Verfehlungen.
Menschen handeln zielgerichtet, und die Ziele sind subjektiv. Was Günther Oettinger in erster Linie möchte, ist klar, Sicherheit und Glück für sich selbst. Jeder Mensch möchte das und hat meiner Meinung nach auch ein Recht, danach zu streben. Allerdings nicht, wenn dieses Streben die Selbstbestimmung anderer Menschen zunichte macht. Bei der Installation dieser Vereinigten Staaten von Europa geschieht aber genau das, wie wir nicht erst seit der ESM-Abstimmung wissen. Viele unterschiedliche Nationalitäten, viele unterschiedliche Mentalitäten und auch noch viele unterschiedliche Sprachen in einer gesellschaftlichen Herrschaftsstruktur zusammengefasst, lassen es nahezu unmöglich erscheinen, dass die normalen „Bürger“, die sich alle in ihren eigenen Hamsterrädern befinden, sich überhaupt noch einen Überblick über das politische Wirken ihrer „Vertreter“ verschaffen können. So wird es für die Oettingers dieser Welt wieder ein Stück leichter, ihre persönlichen Ziele zu verfolgen.
Aufwachen Leute!!!! Wir verschenken unsere Freiheit scheibchenweise, bis nichts mehr von ihr übrig ist.
Das Ding namens „Staat"
Quelle: FreiwilligFrei und www.freiwilligfrei.de